Dekorative Techniken Innenbereich

Eine immense Vielzahl an gestalterischen Elementen steht dem Maler zur Verfügung. Ob Spachteltechniken in 3D-Effekten, Wisch- und Lasurtechniken, Schablonier-Technik zum Aufbringen von Bordüren oder metallische Sandeffektlasuren. Eines haben alle gemeinsam, sie setzen Akzente. Setzt man diese gezielt an der richtigen Wand ein, verhelfen sie ein wunderbares Wohngefühl zu vermitteln. Wir kennen die Möglichkeiten und lieben es sie Ihnen näher zu bringen. Manchmal braucht es etwas Mut um neue Bereiche zu entdecken. Wir helfen das Passende für Sie zu finden.

Arten von dekorativen Techniken

Spachteltechniken

Es gibt eine Vielzahl an Spachteltechniken um Wände und Decken zu gestalten. Die geglättete Spachteltechnik nennt man auch «Stucco lustro», was so viel wie glänzender Putz bedeutet und recht aufwendig ist. Die Technik wurde ursprünglich mit einer rein kalkbasierenden Spachtelmasse für den Innenbereich entwickelt. Die Ergebnisse weisen einen hohen Glanzgrad auf und wirken wie polierter Marmor. In Pompeji wurde erstmals Stucco lustro zur Imitation von Marmor eingesetzt. In der Renaissance wurde die Technik von den Venezianern weiterentwickelt. Später wurde sie dann als Marmorino oder Stucco Veneziano bezeichnet. Dabei wurden feiner Kalkmörtel aus Gesteinsmehl und Sumpfkalk feucht in feucht vor dem Abbinden aufgetragen. Die oberste Putzschicht ist geglättet, mit einer Stucco Kelle verdichtet und mit Seife oder Wachs poliert. Heute gibt es viele Produkte, mit denen sich die ursprüngliche Spachteltechnik imitieren lässt. Diese sind aber weitgehend nicht mehr aus reinem Kalkmörtel. Sie sind gebrauchsfertig und in grossen Farbpaletten erhältlich. In unserem Showroom haben Sie die Möglichkeit dies zu besichtigen.

Swahili

Swahili ist eine glänzende Oberflächenbeschichtung aus Metallic-Sandeffektfarbe. Zum Einsatz nur für den Innenbereich geeignet. Die dekorativen Beschichtungen haben einen feinen metallisierenden Effekt. Sie sind von Gold-Effekt bis zu natürlichen Farbtönen erhältlich und verleihen Räumen ein ganz besonderes Flair. Die Sandeffektfarben sind geprägt vom Spiel von Licht und Farbreflexen und wirken sehr edel. Zum Schutz können sie zusätzlich mit einem Klarlack-Siegel versehen werden. Der Untergrund sollte eine glatte Oberfläche haben, wie zum Beispiel Gipsglattstrich. Mit der Büste wird Swahili in mehreren Schichten aufgetragen.

Spachteloptik ClaceCruda

Reliefs in jeder Form von Ornamenten verleihen der Wand eine dreidimensionale Struktur. Dabei werden mit Hilfe von Schablonen spezielle Spachtelmassen auf den Untergrund aufgetragen. Je nach Stärke der Schablone entstehen somit Reliefs und eine Ornamentfläche, die erhaben ist. Durch das Licht-Schatten-Spiel in Verbindung mit Metalleffekt-Lasuren entstehen einzigartige Wandflächen. Sie lassen sich individuell nach Wunsch in Farbe und Form anpassen. Es sind keine Grenzen gesetzt. Eine Wandveredelung der besonderen Art – Schriftzüge und Logos lassen sich so ebenfalls einzigartig in Szene setzen.

Wischtechniken

Mit der Wischtechnik lassen sich Wandflächen in mediterranem Charme gestalten. Sie ahmt die Farbe und den Charakter von älterem, unverputztem Mauerwerk nach. Oder dem Stil von in die Jahre gekommenen, wolkig wirkenden Anstrichen mit Patina. Je glatter der Untergrund ist, desto einfacher ist die Wischtechnik anzuwenden. Die Wandfläche wird dabei in einem Grundton gestrichen und mit einer gefärbten Lasur mit der Büste oder Schwamm strukturiert und verwischt.

Lasuren

Mit dieser Technik lassen sich einfach Oberflächen gestalten, welche der Wand eine gewisse Tiefenwirkung verleihen. Dabei werden Pigmente, in einem Bindemittel in Wasser gelöst und der klare Farbfilm sehr stark verdünnt, mit einer Bürste aufgetragen. Wandlasuren decken den Untergrund nicht ab, sondern bilden einen transparenten Farbfilm. Je stärker die Strukturierung des Untergrundes ist, desto lebendiger wirkt die Wandlasur. Besonders speziell wirkt dies, wenn in einer Fläche mit einem Farbverlauf oder von hell zu dunkler noch variiert wird. Die wolkige Oberfläche zeichnet sich vor allem durch das Wechselspiel von fliessenden Übergängen aus.

Vergolden

Das Überziehen mit Gold von nichtmetallischen und metallischen Untergründen nennt man Vergolden. Dabei kann es sich um reines Gold handeln, meist werden aber für Goldüberzüge Goldlegierungen in Form von Blattgold verwendet. Goldlegierungen sind in den Farben Gelbgold, Weissgold, Rotgold und Rosé erhältlich. In den Verfahren unterscheidet man zwischen Polimentvergoldung und Ölvergoldung. Bei beiden Vergolder-Arten wird Blattgold oder Schlagmetall verwendet. Das Ölvergolden ist dabei die einfachere Variante. Dabei wird Mixtion Goldanlegeröl aufgetragen und mit Transfer-Blattgold die zu vergoldende Fläche belegt.  Nach genügender Trocknung wird alles fein poliert. Antiken und historische Bilder- oder Spiegelrahmen sind auch oft vergoldet oder mit Bronzefarben bemalt. Wir ergänzen und reparieren Fehlstellen mit Stuckgips und retuschieren die Fehlstellen der Vergoldungen – auch Patina bilden wir nach.

Schablonier-Technik

Die Stupstechnik ist eine alte japanische Maltechnik, wobei mit dem Stupspinsel Verzierungen erstellt werden. Beim Schablonieren wird mit einer Schablone die Farbe auf den Untergrund aufgetupft. Damit wird verhindert, dass die Farbe hinter die Schablone läuft und die Konturen bleiben scharf und sauber. Mit dieser Technik können Bordüren und Ornamente auf Wänden, Decken oder Möbel einfach angebracht werden. Heute werden auch für aufgemalte Beschriftungen jeglicher Art Schablonen mit dem Plotter vorgefertigt, um diese exakt nachzumalen.